Montag, 4. Mai 2015

{Texte/Sprüche} Für immer

Für immer.

Zwei kurze Wörter. Ein bedeutender Satz.
Für immer kann so vieles bedeuten. "Ich bleibe für immer" ist eine Lüge. Niemand kann für immer bleiben. Denn jeder wird einmal gehen. "Ich liebe dich für immer", sagt ein zwölfjähriger zu seiner Freundin. Mit zwölf? Ich denke nicht. Denn die wahre Liebe erkennt man nicht im Kindesalter. "Ich hasse dich für immer" Das kann niemand sagen. Denn Herzen können sich vertragen. "Ich werde für immer bei dir sein" Nein, das wirst du nicht, denn es ist unmöglich. Dieses "Für immer" kann trösten aber auch verletzen. Heilen aber auch Hass hervorrufen. Es sollte überlegt werden, diesen Satz zu verwenden. "Für immer". Zwei kurze Wörter. Ein bedeutender Satz.

{Texte/Sprüche} Wieso

Manchmal frage ich mich wieso...
...
Wieso die Welt so ungerecht ist.
Wieso Menschen, die sich lieben, sich immer wieder trennen
Wieso nicht alle Menschen die gleichen Rechte haben
Wieso es so viel Arme auf der Welt gibt
Wieso wir die Umwelt so verschmutzen
Wieso wir nicht einsehen, dass wir unseren Lebensraum schützen sollten
Wieso wir abends müde sind abr morgens wach
Wieso es perfekte Menschen gibt, die alles können
Wieso wir Fehler machen dürfen und sie uns immer verzeiht werden
Wieso die, die wir lieben, uns nicht sehen
Wieso es so viele "Wieso" gibt
...
 Wieso.

{Gedichte} Schulmontage

Schulmontage

Und immer an diesen Schulmontagen
wage ich es überhaupt nicht zu fragen,
warum nur so wenige darüber klagen
denn sie sind schrecklich und lang.

Mein Wecker klingelt jede Früh'
doch am Montag bin ich besonders müd'
deshalb will ich so gar nicht aufstehen
um mal wieder in die Schule zu gehen

Dann frag ich mich schon manchmal
warum denn das ganze
warum die armen Schüler quälen
Die ihren Eltern ja auch nichts erzählen

Denn niemand wird dies je beenden
Denn für den Stat ist da nichts zu verwenden
Ich klage viel und jammere nur
doch bleibe ich bei Montagen stur.

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Dieses Gedicht ist jetzt nicht gut, tut mir leid :D 
aber so was richtig gutes ist mir nicht eingefallen und vielleicht überarbeite ich es ja noch... Also tut mir Leid <3

Apple Bay

Sonntag, 12. April 2015

{Gedicht} Der Winter

Der Winter

Der Winter, der Winter, der Winter ist da
Schneeflocken fallen in großer Schar

Das Glatteis blitzt und funkelt
Der Winter ist da, so wird gemunkelt

Die Fensterscheiben zugefroren, 
Ein Schneemann draußen, ganz verloren

Doch bald hören die Flocken auf, zu fallen
Der Frühling fängt an, sein Gesicht zu malen

Die Knospen sprießen und die Sonne scheint
Der Winter seine letzten Tränen weint



{Geschichten} Morgentau (Anfang)

Das Manuskript (das 1. Kapitel) meiner Geschichte (aus der später vielleicht mal ein Buch werden soll ;P) "Morgentau". Vielleicht ändere ich den Namen noch, da muss ich noch überlegen. Aber jetzt erst mal viel Spaß beim Lesen. ;)


Morgentau

1.Kapitel

„Das Leben ändert sich, Liz. Du kannst das Schicksal nicht bestimmen. Es ist nicht veränderbar. Du musst es annehmen. So wie es ist.“
Die Worte meiner Mum, die immer Recht hat. Seit ich ein kleines Baby war, hatte Mum immer Recht. Doch diesmal? Nein. Das glaubte ich nicht. Es MUSSTE möglich sein, das Schicksal zu ändern. Die Zeit zurückzudrehen. Die Geschehnisse rückgängig zu machen und alles anders zu machen. Alle Geschehnisse des letzten Monats. Es waren viele. ZU viele.

Doch ich sollte lieber von vorne anfangen. Es begann an einem Samstag vor einem Monat. Es war acht Uhr morgens.  Meine Mum machte sich bereits für ihren Alltag als Journalistin fertig.  Mein Dad war schon seit vier Uhr morgens auf den Beinen und flog womöglich gerade einen Flieger um die halbe Welt. Er war von Beruf Pilot und musste deshalb sehr früh aufstehen und täglich lange Strecken bis zu 12 Stunden am Stück fliegen. Das war auch der Grund, warum er sehr selten zu Hause war. Nur sonntags. Da hatte er frei. Einmal die Woche. Und diese Zeit nutze er, um wenigstens an diesem einen Tag bei seiner „Familie“ zu sein. Unsere „Familie“ war nämlich nicht wirklich eine Familie. Seit Mays Umzug in die Kinderklinik lebten nur noch Mum, Dad und ich, Liz, in unserem Haus in Hamburg. May war meine kleine, achtjährige Schwester. Sie litt an einer Krankheit, deren Namen ich nicht mehr genau wusste. Sie tat sich sehr, sehr schwer, Kontakt zu Menschen außer ihrer Familie aufzunehmen und hatte panische Angst vor Großstädten und Lärm. Als die Ärzte vor einem Jahr die Diagnose gestellt hatten, mussten Mum und Dad sie in eine Kinderklinik in eine Stadt am anderen Ende Deutschlands bringen. Sie hatten sich sehr schwer getan, sie zu verlassen. In der Klinik wurde May gut versorgt und von speziell ausgebildeten Kinderkrankenpflegern betreut. Dass eine der Krankenpflegerinnen Mums Cousine war, tröstete sie ein wenig. Doch da Mum immer noch fast jeden Tag um meinen kleinen Bruder Jacob trauerte, fiel ihr der Abschied von May noch schwerer. Jacob, das war mein kleiner Bruder. Er war. Als Mum im fünften Monat schwanger war, starb er plötzlich. Das war für meine Eltern eine sehr schwierige Zeit. Mum weinte fast jeden Tag und Dad verbrachte noch mehr Zeit auf der Arbeit. Ich trauerte natürlich auch, doch wenn es nicht das eigene Kind war, sondern der kleine Bruder, der im Bauch gestorben war, dann konnte man diese Gefühle nicht fühlen. Irgendwann bat ich Mum, endlich mit diesem Thema abzuschließen und ein neues Leben anzufangen. „Weißt du , Liz“, flüsterte sie mit zitternder Stimme, „Wenn du dir etwas wünscht, was so wertvoll ist wie dein eigenes Leben, und du es dann plötzlich verlierst,…“ Sie brach mitten im Satz ab und fing an zu weinen. Ich seufzte und versuchte sie zu trösten, doch es gelang mir nicht wirklich. Nach zwei Jahren wurde es etwas besser. Doch oft wirkte Mum immer noch traurig und weinte an manchen Abenden. Das also war meine Familie. Eine Tragödie. Doch wenn man die Familienprobleme weglassen würde, wäre ich ein hübsches, großes, schlankes Mädchen mit schönen braunen glänzenden Haaren und grün-braunen Augen, das eine Realschule besuchte und Geige spielte. Viele nannten mich „perfekt“ , doch das war ich nicht. Ganz im Gegenteil. Die vielen Probleme, die ich im Laufe dieses Monats bekam, zerstörten mein angeblich perfektes Leben (die Familientragödien rausgenommen). Und, wie gesagt, es begann an einem Samstagmorgen.

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Das wäre das Manuskript zu "Morgentau". Wie findet ihr die Story? Würde mich über Kommentare freuen ;) 
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Apple Bay

{Geschichten} Das letzte Jahr (Anfang)

Hier ist der Anfang meiner Geschichte "Das letzte Jahr". Es würde mich freuen, wenn ein paar von euch sie lesen und vielleicht ein paar Kommentare dalassen würden ;)

Das letzte Jahr

1.Kapitel


„Tschüss, Mama!“, rief ich noch schnell, dann war ich auch schon weg. Natürlich war das mal wieder typisch, dass ich zu spät aus dem Haus kam. Aber ich war halt so. Fast jeden Morgen war ich spät dran, weil ich eben ein Morgenmuffel war. Egal, ob ich um acht Uhr oder um elf Uhr Abends ins Bett ging, früh aufstehen konnte ich nie. Ich rannte die schmale Gasse zur Bushaltestelle hinunter und sah den Bus auch schon kommen. Gerade noch  rechtzeitig hechtete ich hinein , da schlossen sich auch schon die Türen hinter mir. Ich hechelte wie ein Hund, wahrscheinlich verstand ich meine beste Freundin Milly deswegen nicht. „Was hast du gesagt?“, stöhnte ich. „Ich bin völlig außer Puste.“ „Ich hab erst Hallo gesagt und dich dann gefragt, ob du für den Mathetest  gelernt hast“, plapperte Milly los. „Du weißt schon, ich konnte nicht so gut lernen, weil mein kleiner Bruder ja immer in mein Zimmer platzt, weil er mich ja immer mit seiner blöden Kanone mit Kugeln beballert  und ich hab ihm auch schon gesagt, er soll das nicht machen, aber er macht es ja trotzdem, das ist ja klar und dann habe ich keine Lust mehr gehabt, zu lernen, aber Mama hat gesagt, ich soll trotzdem lernen, und du weißt ja, wenn ich...“ „Milly!“, rief ich dazwischen. Milly schaute mich an. „Milly hör endlich auf, zu reden, und lass mich doch auch mal was sagen. Schließlich hast DU mich ja gefragt, ob ICH für den Mathe-Test gelernt habe. “ Manchmal war Milly echt anstrengend. Eine echte Quasselstripe. Doch ich mochte sie natürlich trotzdem. Wir zwei waren unzertrennlich. In der Schule, zu Hause und überall. Deswegen nannte man uns „Die M&Ms. Das war so, weil wir ja immer zusammen unterwegs waren, und hauptsächlich weil Ich Mimi hieß und sie Milly. „Also“, setzte ich meinen Satz fort. „Ich hab zwar für den Test gelernt, aber auch nicht so richtig, weil ich das meiste einfach nicht verstanden habe. Und jetzt hoffe ich halt, dass ich es nicht völlig vermassele. Aber davor muss ich noch in die Bücherei, das Buch für mein Buchreferat ausleihen. Kommst du mit?“ „Sorry, geht nicht“, stotterte Milly. „Äh.. ich hab noch 'ne Verabredung.“ „ Was für 'ne Verabredung?“ Ich starrte sie an. Milly würde NIE etwas vor mir verheimlichen. Doch diesmal war ich mir nicht mehr so sicher. Inzwischen war der Bus an der Schule angekommen und die Türen öffneten sich quietschend. Milly sprang heraus und rief: „Das erzähl ich dir später!“ Dann rannte sie in Richtung Sportplatz. Seufzend schlenderte ich zur Bücherei. In letzter Zeit benahm meine beste Freundin sich oft so. Warum, wusste ich auch nicht. Leise öffnete ich die Tür zur Bücherei. Frau Hieber, die „Bücherei-Frau“, mochte es nicht, wenn man in ihrer Bücherei laut war. „Guten Morgen“, flüsterte ich. Keine Antwort. Wahrscheinlich war sie noch nicht da. Ich suchte die Regale nach dem Buch „Gestern war heute“ ab. Als ich an gestern dachte, musste ich mich zusammenreißen, um nicht einen Wutanfall zu kriegen. Gestern wurden nämlich die Losnummern für die deutschlandweite Lotterie bekannt gegeben. Papa hatte da auch mitgemacht, hatte hundert Euro zum Fenster rausgeschmissen, anstatt mir ein neues Fahrrad zu kaufen, um in dieser blöden Lotterie zu gewinnen. Hat er aber natürlich nicht. 3,15,84,34,12 und 56 waren die Gewinnzahlen gewesen, nicht 13,67,82,24,50 und 5, wie Papa geraten hatte. Er war enttäuscht, ich war wütend und Mama war zum Lachen zumute. Ich habe mir die Losnummern gemerkt, weil ich so wütend auf Papa war, dass ich mich voll und ganz darauf konzentriert hatte, keinen Wutanfall zu bekommen. Und jetzt musste ich mich ablenken, um nicht wieder wütend zu werden. Also wieder zum Buch.  Das Buch „Gestern war heute“  musste irgendwo bei „G“ sein. Als ich meiner Cousine Carmen von dem Buch-Referat erzählt habe , schlug sie mir dieses Buch vor. Ich wollte auf sie hören, denn schließlich war sie schon sechzehn Jahre und schon tausendmal erfahrener als ich mit meinen lächerlichen 12 Jahren. Da war das Buch ja. Versteckt zwischen zwei Kitschromanen. Vorsichtig nahm ich es aus dem Regal und schlug es auf. Er fiel mir gleich auf. Auf der ersten Seite, über der Überschrift. Der Kaffeefleck. Ein hässlicher , brauner  Kaffeefleck. „Na toll“, murmelte ich.“ „Das ist ja ganz schön.“ Ich schlug das Buch wieder zu und strich über die matt-glänzende Seite. Und  schreckte hoch. Plötzlich wurde mir ganz schwindelig. Ich bekam das Gefühl, dass die Erde bebte. Dann war wieder alles still. Ich schaute mich um. Was war das nur gewesen? Ein Erdbeben? In der Bücherei war noch alles wie zuvor. Nein! Ein paar Bücher waren verschwunden! Aber was war das? Mir wurde wieder schwindelig. Plötzlich hörte ich eine Stimme hinter mir. „Kann ich dir behilflich sein?“, brummte Frau Hieber. Erschrocken dreht ich mich um. „Äh.. Ja“, stammelte ich, „Dieses hier. Gestern war heute. “ „Hmm. Komm mit.“ Wir gingen  zu dem kleinen Holztisch und Frau Hieber setzte sich in den hölzernen Stuhl. „Für eine Bücherausleihe bist du aber reichlich spät dran. Der Unterricht hat vor fünf Minuten begonnen.“ Wie bitte?! Ich schaute auf meine Armbanduhr. Tatsächlich! Fünf nach Acht! Aber das konnte nicht sein! Ich bin um 7:40 Uhr hierher gekommen, der Unterricht begann um 8:00 Uhr . Aber ich konnte doch nicht 20 Minuten hier verbracht haben! „Mädchen? Hörst du mir überhaupt zu?“ Frau Hieber schaute mich streng an. Schon wieder war ich taub! „Äh.. ja, Natürlich.“ „Na also“, meinte die alte Frau. „Für wie viele Wochen willst du das Buch denn ausleihen?“ „Zwei“, sagte ich. Dann nahm ich das Buch und rannte die Treppen hoch zu unserem Klassenzimmer. 


2. Kapitel


Ich wusste genau, es war Nummer B23. Doch jetzt verstand ich die Welt nicht mehr. Als ich die Türe aufriss und mich entschuldigen wollte, erwarteten mich nicht die Gesichter meiner Mitschüler, sondern eine wildfremde Klasse. Alles starrten mich an, als wäre ich eine Außerirdische. Wenn mich meine Gedanken nicht täuschten, war das die 7d. „Ähm.. ich bin in der 6d und eigentlich ist das hier unser Klassenzimmer. Aber..“ „Nein , tut mir Leid“, unterbrach mich der Lehrer,  „Hier ist die 6d und ich bin mir sicher, dass du die Miminia aus der 5d bist.“ Oh Nein. Noch so einen Peinlichkeit. Die Schüler kicherten. Klar, bei meinem Namen, der sich anhörte wie der Name eines glitschigen Frosches, lachte jeder. Daran war mein Vater schuld. Er fand den Namen Miminia schön, denn er hatte ihn in einem seiner englischen Krimis gelesen. Aber weil ich jedem sage, dass ich diesen Namen verabscheue, nennt mich auch jeder Mimi. Dann ist die Welt für mich auch ausnahmensweise mal in Ordnung. Aber jetzt nicht. „Dass ich Miminia heiße, dass stimmt schon. Aber ich  bin in der 6d, nicht in der 5d.“ Der Lehrer nahm mich an der Hand , wie ein kleines Kind, und seufzte: „Wir gehen jetzt mal in deine Klasse, Miminia. Dann werden wir ja sehen...“ „Mimi“, sagte ich, doch er beachtete mich nicht. Als wir im Aufzug, der nur für Lehrer bestimmt war, drei Stockwerke tiefer fuhren und ich in den Spiegel schaute, wäre ich beinahe in Ohnmacht gefallen. Meine Haare hingen mir bis zum Po. Dabei musste Mama sie vor drei Wochen doch Zentimeterkurz schneiden, weil ich Läuse gehabt hatte, wegen dem Ausflug in den Wald, weil ich doch meinen Haargummi vergessen hatte, und... „Da sind wir“, sagte der Lehrer und zeigte auf eine Tür. „ Ich hoffe, du findest dich weiter allein zurecht.“ Er stieg wieder in den Aufzug, schüttelte nochmal den Kopf, und fuhr wieder nach Oben. Ich las die Buchstaben auf dem Schild neben der Tür : A34. Aber das konnte doch nicht sein! Es war, als ob ich einen lebhaft echten Traum träumte und nicht mehr aufwachte. Ich träumte ein Jahr zurück! Vor einem Jahr war ich noch in der 5d und hatte lange Haare. Und noch viel mehr war anders. Ich konnte es einfach nicht glauben. Wie war das bloß passiert? Dass es ein Traum war, glaubte ich inzwischen nicht mehr, denn ich hatte mich selber in den Arm gezwickt, und es hatte höllisch wehgetan . Vorsichtig öffnete ich die Klassenzimmertür und huschte auf meinen Platz. Doch Frau Spitzer, unsere Klassenlehrerin, die eigentlich ganz nett war, hatte mich trotzdem bemerkt. „Miminia Moos! Auch schon da?“ Die ganze Klasse lachte. Außer Milly natürlich. Die würde mich nie auslachen. Und ich sie auch nicht. „Tut mir Leid“, sagte ich schnell, „Ich äh.. in der Bücherei war so eine lange Warteschlange, wissen Sie, und da..“ „Schon gut“,unterbrach mich Frau Spitzer, „Setz dich.“ Ich ließ mich neben Milly auf den Stuhl plumpsen, sprang dann aber sofort wieder auf.  „Aber das ist ja Timo!“, rief ich, und erntete schallendes Gelächter. „Ja, das bin ich“; grinste Timo und fügte noch hinzu: „Was dachtest du denn? „Aber.. du bist doch letzte Woche umgezogen, weil die Firma deines Vaters pleite wurde und dein Vater arbeitslos wurde.“ „Das reicht jetzt, Miminia! Setz dich endlich und passe auf im Unterricht!“, schimpfte Frau Spitzer. „Was war mit dir los?“, wollte Milly sofort wissen, als ich mich wieder neben sie setzte. „Das erzähl ich dir in der Pause“, wisperte  ich zurück. Frau Spitzer malte gerade einen Hefteintrag an die Tafel und ich schrieb ihn brav ab. Währenddessen dachte ich noch mal an Timo. Letzte Woche war er umgezogen, da war ich mir ganz sicher. Oder etwa doch nicht? Da merkte ich, dass ich das Datum nicht hatte. Ich schaute an die Tafel, an der  immer das aktuelle Datum stand. Wir hatten nämlich feste Jobs in der Klasse. Nora war Tafelputzdienst, Lilly Blumengießdienst, Marco Ordnungsdienst, Tim Stühlehochstelldienst, Grete war Pinnwandaufräumdienst und Milly Datumanschreibdienst. „Milly?“, flüsterte ich, „Stimmt das Datum?“ „Klar, was denkst du denn?“, murmelte sie zurück. Das wurde mir jetzt aber zu bunt. An der Tafel stand nämlich 12.6.2012. Es war aber schon der 12.6.2013, das wusste ich genau! Also stimmte es. Meine Vermutung hatte sich bestätigt. Ich war ein Jahr in die Vergangenheit gereist. Aber wie konnte das nur passieren? Plötzlich wurde mir übel, und ich meldete mich. „Frau Spitzer, mir ist schlecht.“ Frau Spitzer glaubte mir sofort. Wahrscheinlich war ich grün wie ein Frosch, das merkte ich auch so. Ich durfte eine Begleitperson mit ins Krankenzimmer nehmen und nahm natürlich Milly mit. Milly musste mich stützen, so schlecht war mir. Als wir endlich im Krankenzimmer waren, ließ ich mich sofort ins Krankenbett fallen und trank erst einmal ein Schluck aus der Wasserflasche, die Milly mir gegeben hatte. „Gehts dir besser?“ Milly musterte mich besorgt. „Ja, Danke.““Jetzt sag endlich, was los ist“, quengelte sie. Und dann erzählte ich ihr die ganze Geschichte. Von der Bücherei, von dem seltsamen Buchumschlag, von der falschen Klasse und dem fremden Lehrer, von meinen Haaren, von Timo und dem Datum. Dann atmete ich tief durch und wartete darauf, was Milly dazu sagen würde.


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So, das wären die ersten zwei Kapitel :) Soll ich weiterschreiben? Oder ist die Geschichte zu blöd? ...
Freue mich auf eure Kommentare ;)